Parallel zu unseren Workshops bilden sich Fachkräfte aus der sozialen Arbeit und der beruflichen Bildung politisch-didaktisch und methodisch fort.
Zwei Referent*innen des Mobilen Beratungsteam Berlin der Stiftung SPI führten unsere ersten beiden Fortbildungen im Herbst 2021 durch. Eingeladen waren alle interessierten pädagogischen Fachkräfte der Berliner Einrichtungen des IB und der Union Sozialer Einrichtungen. Die Mehrheit der Kolleg*innen nutzte die Gelegenheit an beiden Terminen teilzunehmen, so dass wir insgesamt 13 Fachkräfte fortbilden konnten.
Die erste Fortbildung „Grundlagen der Demokratieförderung im Einrichtungsalltag“ behandelte u.a. folgende Schwerpunkte:
• Eigene demokratische Wertvorstellungen in der Arbeit beim IB
• Grundlagen der Demokratiebildung (u.a. Beutelsbacher Konsens)
• Welche Demokratiekompetenzen sind für pädagogische Fachkräfte wichtig?
• Welche Kompetenzen wollen wir bei den Teilnehmenden, Klient*innen, Bewohner*innen fördern?
Bereits zwei Wochen später konnte die zweite Fortbildung mit dem Titel „Ich als Demokratieförder*in beim IB – Professionelle Haltung und Methoden“ wie geplant stattfinden. Nach einer kleinen Auffrischungsrunde mit den Themen der vorangegangenen Veranstaltung galt der thematische Schwerpunkt stärker der eigenen professionellen Rolle. Folgende Fragen wurden dabei bearbeitet:
• Wie kann ich als pädagogische Fachkraft bei meiner Zielgruppe demokratiefördernd wirken?
• Welche professionellen Haltungen fordert meine Rolle?
• Was benötige ich dazu als „Handwerkszeug“?
• Demokratieförderung und Partizipation als Thema in der Einrichtung
Beide Fortbildungen Methodenvielfalt, eigene Erfahrungen, Fachwissen der Referent*innen
Zu den Angeboten des Mobilen Beratungsteam Berlin der Stiftung SPI
Am 01. April 2022 fand mit zehn teilnehmenden Fachkräften des IB Berlin und der Union Sozialer Einrichtungen in der Jugendherberge am Ostkreuz ein Argumentationstraining statt. Referent Max Barnewitz leitete die Fortbildung und bot den Teilnehmenden viel Platz für den Austausch eigener Erfahrungen und das Erproben von Gesprächstechniken.
Folgende inhaltliche Schwerpunkte wurden behandelt:
• Streit in einer Demokratie, Populismus und Stammtischparolen
• Werte, Gegenwerte und das Denken in Dilemmata
• Kleingruppenarbeit zu einer „richtigen“ Haltung und Diskussion über Ziele und Grenzen politischer Auseinandersetzung
• Sammlung von Konfrontationssituationen, Besprechen möglicher Reaktionsziele, Vorstellung von Interventionstechniken; anschließendes Ausprobieren in Kleingruppen
Max Barnewitz ist Teil des Netzwerk Politische Bildung Bayern, das Qualitätsstandards für die Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen entwickelt hat.
Eine Fortbildung zum Thema Menschenrechte
Die Fortbildung gibt zunächst eine Einführung in die universellen Menschenrechte nach der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN. Das Ziel der Fortbildung ist es, ein Bewusstsein unter den Teilnehmenden zu entwickeln, welche Bedeutung der Menschenrechtsschutz für marginalisierte Gruppen in Deutschland hat und welche Menschenrechte verletzt werden. Die Teilnehmenden reflektieren Machtpositionen der deutschen Mehrheitsgesellschaft und welche Verantwortung sich daraus für den Staat und die Zivilgesellschaft ergibt, aktiv Menschenrechte zu schützen.
Folgende Fragen ergeben sich aus diesen Zielen:
Die Fortbildung ist für maximal zwöl Fachkräfte konzipiert und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird grundlegend in die Menschenrechte und ihre schwierige Umsetzung eingeführt. Im zweiten Teil geht es v.a. um unsere Handlungsmöglichkeiten in Beruf und Alltag. Die beiden Termine bauen inhaltlich aufeinander auf, können jedoch auch separat besucht werden. Die Fortbildung findet statt im Rahmen des Projektes „Einfach Demokratie?!“ (IB Region Berlin Mitte) und wird gefördert von der Lottostiftung Berlin.
Methoden:
Gruppen-, Partner- und Einzelarbeit, fachlicher Input, Diskussionsformate, didaktische Materialien und Videobeiträge
Zielgruppe:
Pädagogische Fachkräfte
Dozent*in:
Martha Bienert // Politikwissenschaftlerin M.A.
Termin/e:
1. Teil 07.03.2023 und
2. Teil 21.03.2023 jeweils von 9.00 bis 16.30 Uhr
Seminarort: Jugendherberge Ostkreuz
Anmeldungen für dieses Seminar ausschließlich per E-Mail an Carolin Reif.
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Ausgrenzende und abwertende Einstellungen und Äußerungen begegnen uns in beruflichen wie in privaten Situationen. Sie machen meistens erstmal sprachlos. Oft fehlen kommunikative
Fähigkeiten, um reagieren zu können. Die Fortbildung möchte Raum geben, um in den Erfahrungsaustausch zu gehen und Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen. Es werden Kommunikationsstrategien aufgezeigt, bei
denen es darum geht, den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, Grenzen zu begründen, Wertekonflikte zu erkennen, mit dem Gegenüber ins Gespräch zu kommen und Betroffene zu stärken. Orientiert an einem wertschätzenden Umgang und dem Ansatz der konstruktiven Kommunikation werden ganz praktische Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.
Inhaltliche Schwerpunkte:
Die Fortbildung findet statt im Rahmen des Projektes „Einfach Demokratie?!“ (IB Region Berlin Mitte) und wird gefördert von der Lottostiftung Berlin.
Methoden:
Fachlicher Input, Diskussionsformate, Kleingruppenarbeiten, Rollenspiele
Zielgruppe:
Pädagogische Fachkräfte
Dozent*in:
Trainer*innen von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Termin:
25.04.2023 von 9.00 bis 16.30 Uhr
Seminarort: Jugendherberge Ostkreuz
Anmeldungen für dieses Seminar ausschließlich per E-Mail an Carolin Reif.
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