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Aktionstage und Fachtage

Unsere Aktionstage sind der jährliche Höhepunkt im Projekt. Sie sorgen mit ihrem inklusiven Charakter dafür, Fachkräfte, Teilnehmer*innen, Klient*innen und Bewohner*innen der Berliner EInrichtungen des IB außerhalb ihres alltäglichen Settings zusammenzubringen. Jeder Aktionstag steht unter einem bestimmten Motto an dessen Ausgestaltung ein vielfältiges Team beteiligt ist. Die Fachtage finden im Projektzeitraum zwei Mal statt - zur Halbzeit und zum Abschluss des Projektes. Die fachliche Auseinandersetzung mit der Thematik inklusiver politischer Bildung und der kollegiale Austausch stehen hier im Vordergrund.

Aktionstage

Abschließender Aktionstag 2024 zum Thema Diversity

Unser letzter Aktionstag im Projekt fand am 28. Mai 2024 in den Räumen unser IB Schule für Sozialberufe statt. Eingeladen waren, neben Kolleg*innen aus anderen Berliner Institutionen und Trägern, alle interessierten Menschen, die in unseren Berliner IB-Einrichtungen arbeiten, lernen, leben oder unsere Angebote und Unterstützungen in Anspruch nehmen. Einige Kolleg*innen, die wir bereits einen Tag zuvor beim fachlichen Austausch begrüßen durften, nutzten die Gelegenheit, um in einem der vier angebotenen Workshops Methoden zu einem gesellschaftlichen Miteinander auszuprobieren.

 

Aktionstag 2023 "Mensch, Du hast Rechte!"

Eigentlich war der diesjährige Aktionstag als Aktionswoche mit Veranstaltungen in unterschiedlichen Einrichtungen des IB Berlin geplant. Leider mussten wir einige vorab geplante Workshops dann krankheitsbedingt kurzfristig verschieben oder absagen. So blieb am Ende der Aktionstag am 16. Juni 2023 als zentraler Anker bestehen. 

 

Aktionstag 2022 "Demokratie ist nichts, das man besitzt, sondern etwas, das wir immer wieder erarbeiten müssen." (Carolin Emcke). 

Lange mussten wir darauf warten – am 29. Juni 2022 war es nun endlich soweit. Der Aktionstag „Gel(i)ebte Demokratie – Was hat das mit mir zu tun?“ konnte an unserem Standort der Beruflichen Bildung in der Neuköllnischen Allee stattfinden. Einen ganzen Tag lang haben sich alle interessierten Teilnehmer*innen, Klient*innen sowie Mitarbeiter*innen der Teams der Berliner IB Einrichtungen rund um das Thema Demokratie und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen ausgetauscht. Nach dem Start im Festzelt und den einleitenden Worten der IB-Präsidentin Petra Merkel hatten die 100 Teilnehmenden die Wahl zwischen acht interessanten Workshops z.B. zu den Themen „Wertvolle Freundschaften – mit Demokratie anfreunden“, „Hass & Kritik im Netz“ oder „Demokratie und Diktatur“. Nicht nur Köpfchen, sondern auch handwerkliches Geschick und Rhythmusgefühl waren bei den Workshops „Kreativwerkstatt Demoschilder“ und „Trommeln für Demokratie“ gefragt.

Nach der ersten Workshop-Runde am Vormittag stärkten sich unsere Teilnehmenden beim Mittagessen von Jasmin Catering und leckeren Kuchen aus der hauseigenen Hauswirtschaft. Einige wichtige Teilnehmer des Tages konnten ihr Mittagessen allerdings erst nach allen anderen einnehmen: Vier junge Menschen aus dem Betreuten Jugendwohnen Kreuzberg führten in der Kantine ein emotionales Theaterstück mit dem Titel „Demokratie – Ein Statement“ auf und verarbeiteten ihre eigenen Erfahrungen mit demokratischer Teilhabe in ihren Herkunftsländern Afghanistan und Kenia. 

Weiter ging es mit der zweiten Workshoprunde und der anschließenden E. H. Zapf- und Schokotoff-Preisverleihung des Fördervereins der IB Berlin-Brandenburg gGmbH im Zelt an zwei besonders engagierte junge Erwachsene der Beruflichen Bildung.

Beim Publikumsgespräch am Nachmittag erfuhren wir mehr über die Vielfalt an demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten. Das Gespräch wurde eröffnet durch eine Rap- und Trommeleinlage der OMAS GEGEN RECHTS. Für die Moderator*innen Annika Gemlau und Florian Wagener war es ein Leichtes mit den OMAS über ihre Auftritte auf Demonstrationen für Vielfalt und gegen demokratiefeindliche Gruppierungen ins Gespräch zu kommen. Die positive Energie wirkte ansteckend und so konnten sich gleich mehrere Interessierte finden, die trotz ihres teilweise jungen Alters bei den OMAS zukünftig mitwirken wollen. Peter Hermanns, Leiter des Bereichs politische Kommunikation berichtete im Anschluss von den aktuellen Entwicklungen in der IB Ukraine-Hilfe. An ihren Erfahrungen aus der parteipolitischen Arbeit in der Tierschutzpartei ließ uns zum Abschluss des Gesprächs Pia Pötschke, Leiterin des Betreuten Einzelwohnens Friedrichshain-Kreuzberg teilhaben.

Ein ganz besonderes Highlight bot zum Abschluss des Tages der Auftritt von Theatersport Berlin. Die Darsteller und Musiker griffen die Themen des Tages auf und erheiterten mit ihren Improvisationseinlagen das Publikum, das zum Mitmachen aufgerufen war. Beeindruckt vom Engagement und der Energie der OMAS GEGEN RECHTS wurden kurzerhand die Damen mit auf die Bühne gebeten und so eine einmalige Trommel- und Gesangseinlage geschaffen. 

Der Tag hat viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf den nächsten Aktionstag im Sommer 2023.

Seht euch hier die Dokumentation an!

 

Bilder vom Aktionstag

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Fotos: Andrea Zimmer, Carol Neumann

Fachtage

Abschließender Fachtag "Politische Bildung als Teil der sozialen Arbeit und beruflichen Bildung"

Unseren abschließenden Fachtag "Politische Bildung als Teil der sozialen Arbeit und beruflichen Bildung" widmeten wir - neben der Vorstellung unserer Ergebnisse aus drei Jahren Projektlaufzeit -  zu einem großen Teil dem fachlichen und kollegialen Austausch. Nach einem kurzen Resümee durch das Projekt-Team stimmte Prof. Dr. Stefanie Kessler von der IU Internationalen Hochschule fachlich in das Thema ein. Mit Ihrem Input "Politische Bildung als integrativer Teil sozialarbeiterischer Praxis" öffnete sie das Themenfeld mit den leitenden Fragen, wie politische Bildung durch Sozialarbeiter*innen in ihre berufliche Praxis integriert werden kann und wie insbesondere junge Menschen dazu angesprochen werden können. Dabei sollte politische Bildung nicht nur auf die Staatsbürger*innenrolle vorbereiten, sondern Demokratie als gemeinsame Lebens- und Gesellschaftsform vermitteln. Die soziale Arbeit sei dafür der richtige Ort, so Stefanie Kessler, um insbesondere junge Menschen mit ihren alltäglichen Wünschen und Sorgen anzusprechen und Vertrauen aufzubauen. Im anschließenden World-Café wurden neben Fragen aus dem Vortrag auch Aspekte der aufsuchenden und impliziten politischen Bildung sowie der Beteiligungsmöglichkeiten in den Einrichtungen aufgegriffen. 

Die Vorstellung der filmischen Begleitung von drei unserer vielen Veranstaltungen im Projekt und die Sammlung der eingängigsten Methoden in einem Methodenkoffer bekam einen zentralen Platz am Nachmittag dieses Fachtags. In Anwesenheit der Referentin Annika Gemlau und der Videojournalistin Alix Fassmann, die zwei von drei Filmen gemeinsam umgesetzt haben, konnten die Kolleg*innen einen Einblick in die politische Bildungsarbeit mit Teilnehmenden aus der Berufsvorbereitung und dem Betreuten Jugendwohnen gewinnen. Parallel dazu wurde im Nebenraum der Methodenkoffer vorgestellt, der neben der Methodensammlung auch ein Fortbildungskonzept für pädagogische Fachkräfte enthält. Die Kolleg*innen konnten anhand der ausgelegten Arbeitsmaterialien selbst Methoden anspielen und ein Exemplar des Methodenkoffers für Ihre tägliche Arbeit mitnehmen. 

Die Schauspieler*innen und Musiker*innen von Theatersport Berlin griffen die Themen des Tages auf und sorgten mit ihrem Improvisationstheater für einen gelungenen Abschluss.

Durch den Tag führte als Moderatorin Pamela Dorsch.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Kolleg*innen aus den verschiedenen Institutionen und Einrichtungen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. 

 

 

 

Fachtag zur Projekthalbzeit "Inklusive politische Bildung in der sozialen Arbeit und beruflichen Bildung"

Rund 30 interessierte Fachkräfte kamen am 15.11.2022 in der Jugendherberge am Ostkreuz zum gemeinsamen Austausch zusammen. Unserer Einladung folgten nicht nur Mitarbeiter*innen des IB Berlin-Brandenburg, sondern auch Kolleg*innen aus der Berliner Stadtteilarbeit, der Behindertenhilfe, der politischen Bildung und dem Stiftungswesen. Moderatorin Pamela Dorsch begleitete uns mit ihrer offenen und freundlichen Art durch den Tag. Visuell wurde sie dabei von Simon Oesterle unterstützt, der als Graphic Recorder nicht nur für eine ansprechende Atmosphäre sorgte, sondern gleichzeitig die Dokumentation des Fachtages ermöglichte. 

Der Tag startete mit Vorträgen von Annette Wallentin und Dr. Meike Nieß. Annette Wallentin, Referentin der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gelang es mit ihrem Vortrag "Mehr als Podium mit Anzugträger*innen. Was inklusive politische Bildung sein kann" ein grundsätzliches Verständnis für das Themenfeld, seine Merkmale und Fallstricke zu schaffen. Die Erkenntnis, dass Politik buchstäblich auf der Straße liegt und die Motivation zu einer politischen Bildung aus dem Lebensumfeld der angesprochenen Zielgruppe geschöpft werden kann, regte viele der teilnehmenden Fachkräfte zum Nachdenken an. Um der Vielfalt des Themas inklusive politische Bildung gerecht zu werden konnten wir für einen zweiten inhaltlichen Input Dr. Meike Nieß, Referentin der Berliner Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, gewinnen. Der Fokus des Vortrages lag auf der politischen Partizipation von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Ein besonders interessanter Einblick insbesondere für unser Fachkräfte aus dem Bereich der Reha-Ausbildung/-Berufsvorbereitung und den Ambulanten Wohnhilfen. Den Grundsatz der UN-Behindertenrechtskonvention "Nichts ohne uns über uns." nimmt auch das Projektteam als Autrag für den das Projekt abschließenden Fachtag im Frühjahr 2024 mit. 

Die beiden Vorträge spannten das Themenfeld weit auf und schufen die Grundlage für die anschließenden Workshops. Neben Projektleiter Ralph Döring und der pädagogischen Mitarbeiterin im Projekt Carolin Reif leitete Evaluator Stefan Knauer einen der drei Workshops. Sein Thema "Empowerment und Teilhabe in der Institution" konnte inhaltlich an Meike Nieß anschließen. Es ging darum, welche Möglichkeiten und Grenzen Einrichtungen der sozialen Arbeit und beruflichen Bildung zur Beteiligung ihrer Klient*innen bieten. Ralph Döring widmete sich der impliziten politischen Bildung, also den Bildungsgelegenheiten, die sich unabhängig von expliziten Formaten (Workshops, Trainings etc.) im Einrichtungsalltag bieten. Dabei ging es auch darum, welche Unterstützung die Kolleg*innen benötigen, um im Umgang mit politischen Reizthemen in der alltäglichen Arbeit besser umzugehen. Der dritte, von Carolin Reif geleitete Workshop beschäftigte sich mit den Potentialen, Ideen und Ressourcen, die unsere Zielgruppen, aber auch Einrichtungen für eine Bearbeitung politischer Themen mitbringen.

Am Nachmittag trugen wir die Ergebnisse aus den Workshops zusammen und diskutierten über Chancen und Hürden einer inklusiven politischen Bildung in den oben genanntenTätigkeitsfeldern.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den offenen Meinungsaustausch und den Einblick in Eure tägliche Arbeit. 

 

Bilder vom Fachtag

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Fotos: Andrea Zimmer, Simon Oesterle

Unser Video vom Aktionstag in Berlin

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